Die Dryzone - Horizontalsperre im Test

Dryzone - zuverlässige Abdichtung auch in Porenbeton (z.B. Ytong) möglich

Auf der Bau 2007 erregte unser Musterversuch „DRYZONE als gezielte Sperre gegen aufsteigende Feuchtigkeit in Porenbeton” großes Aufsehen. Viele Porenbeton-Hersteller erklärten bisher den Einsatz von chemischen Horizontalsperren in Porenbeton wegen des hohen Porenanteils für unmöglich. Nach Auskunft mehrerer Hersteller von Porenbeton gab es bisher kein erfolgreiches Produkt für diesen Einsatzzweck. Wir demonstrierten mit einem DRYZONE-behandelten Porenbetonstein, der während der gesamten Messe in Wasser gelagert war, wie erfolgreich das Produkt DRYZONE auch bei diesem Material einzusetzen ist.

Dryzone auf der Bau 2007

In der Regel wird DRYZONE-Gel bei gemauerten Wänden alle 12 cm in 12 mm Löcher in der Lagerfuge verfüllt. Diese Methode wird seit Jahren erfolgreich in jeder Art von Mauerwerk eingesetzt. Bei geklebtem Mauerwerk müssen andere Lösungen gefunden werden. Hier wurden im Versuch 12 mm Löcher im Abstand von 8 cm in den Stein gebohrt und mit DRYZONE verfüllt. Wie sich jeder auf der Messe überzeugen konnte, war die Behandlung des Steins sehr erfolgreich gegen kapillar saugende aufsteigende Feuchtigkeit.

Die Effektivität von Dryzone in losen Bruchsteinwänden

Ein Bericht von Daniel White und Iain de Grey

Dieser Bericht beschreibt Versuche, bei denen die Wirkung gegen aufsteigende Feuchtigkeit von Dryzone bei allen Arten von Mauerwerk positiv eintritt. Selbst bei zweischaligem Mauerwerk, das mit losen Steinen (Bruchsteinen) verfüllt wurde, dichtet Dryzone zuverlässig ab.

Dryzone ist eine innovative Abdichtung gegen aufsteigende Feuchtigkeit in Mauerwerk. Es handelt sich um eine Creme, die in hoher Konzentration wasserlösliche aktive Wirkstoffe enthält, welche die in der Wand enthaltene Feuchtigkeit für ihre Verteilung nutzen. Die Wirkung von Dryzone basiert auf der Silan/Siloxan – Mischung. Diese hat zwei Funktionen: Der Siloxananteil von Dryzone legt effektiv eine Silikonschicht in das Mörtelbett, während der Silananteil lokal Mauerwerk und Mörtel abdichtet, ohne dass ein physikalischer Kontakt zwischen dem Wirkstoff und Mauerwerk, bzw. Mörtel vorhanden ist.

Die Technologie ist bahnbrechend, die Verarbeitung denkbar einfach. Es werden keine elektrische Pumpen oder Hochdruckgeräte werden benötigt – nur eine (Akku) Bohrmaschine und eine Handverfüllpresse. Die Löcher werden gebohrt und anschließend mit der Creme gefüllt. Da ohne Druck gefüllt wird, ist das ganze System sehr sauber, austretendes Harz und heraustretende Flüssigkeiten gehören mit dem Dryzone – System der Vergangenheit an. Zusätzlich zu diesen Vorteilen ist Dryzone ein langsam härtendes Silan-Siloxan-System mit einem maximiertem Diffusions-Vermögen. Die Silan-Komponente gibt Dampf ab. Dies hat weitere Vorteile, einschließlich der Fähigkeit, angrenzendes Mauerwerk weitgehend wasserabweisend zu machen, auch wenn es keinen physischen Kontakt hat. Dieser Vorteil ist teilweise hilfreich bei der Abdichtung von losen Bruchsteinwänden gegen aufsteigende Feuchtigkeit. Dieses System unterscheidet sich damit erheblich von anderen Horizontalsperr-Systemen.

Um die Ausdampfung von Dryzone und die daraus resultierende Effektivität bei der Abdichtung von Bruchsteinmauerwerk darzustellen, haben wir eine Versuchsanordnung erstellt, deren Aufbau nun beschrieben wird.

Testmethode

Zunächst wurde die mit Bruchsteinen gefüllte Wand aufgebaut.

  • Testing Dryzone

Wir füllten nun den Hohlraum mit Schutt.

  • Testing Dryzone

Nachdem wir den Schutt eingefüllt haben, behandelten wir die Wand mit Dryzone-Creme und ließen das Ganze zwei Monate ruhen.

  • Testing Dryzone
  • Testing Dryzone

Ergebnis

Die mangelnde Wasserpenetration entlang der behandelten Fugen zeigt anschaulich, das Dryzone effektiv wirkt und ein hohes Maß an wasserabweisenden Eigenschaften erreicht

  • Testing Dryzone

Nach dem Öffnen der Wand entnahmen wir einige Bruchsteine um zu untersuchen, ob die Silan-Dampfwirkung eine Abdichtung bewirkt hat.

  • Testing Dryzone

Wasser perlt auf diesen Musterstücken , die nicht zusammen lagen. Durch die Ausdampfung hat Dryzone diese Steine wasserdicht abgedichtet.

  • Testing Dryzone
  • Testing Dryzone

Um diesen Effekt noch anschaulicher zu demonstrieren, wurde folgender Test durchgeführt:

Drei 100ml Messzylinder wurden bezeichnet mit „Dryzone“, Gel“, und „Creme“. Circa 20-25ml der jeweiligen Abdichtungs-Creme wurden auf den Boden von jedem Zylinder gefüllt, die Seiten wurden mit einem Tuch gereinigt. Eine kleine Steinscheibe wurde auf die obere Öffnung gelegt. Die Steine waren vor dem Versuch nicht wasserabweisend, jeder Zylinder wurde fotografiert und dann drei Tage stehen gelassen.

  • Testing Dryzone

Die folgenden Bilder zeigen, wie die Steinscheiben mit Wasser behandelt werden. Man kann sehen, dass sie nicht wasserabweisend sind.

  • Testing Dryzone
  • Testing Dryzone
  • Testing Dryzone

Nach drei Tagen wurden die oberen Seiten der Steine befeuchtet. Auf dem unteren Bild kann man sehen, dass nur der Dryzone-Stein abperlt. Dies demonstriert eindeutig, dass der Dryzone-Dampf durch den Stein gewandert ist und ihm von allen sechs Seiten wasserabweisende Eigenschaften gegeben hat.

  • Testing Dryzone
  • Testing Dryzone
  • Testing Dryzone

Zusammenfassung:

Dryzone ist eine effektive Feuchtigkeitssperre für alle Arten von Mauerwerk, auch von mit losen Bruchsteinen gefüllte Wände. Die Wirkung ist dem Silan-/Siloxan-System zu verdanken. Die Siloxan-Komponente wirkt auf normalem Wege – sie hinterlässt eine Silikonschicht im Mörtelband, während das Silan eine völlig neue Art der Dampf-Wirkung demonstriert. Dieser Dampf wandert durch alle porösen Strukturen – Perlen an der Oberfläche bezeugen die Wirkung – auch in losem Mauerwerk.